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{gesehen}: Seaspiracy – Wie der Mensch die Meere zerstört

„esst (einfach) keinen Fisch mehr“ – doch ist es so einfach? Die neue Netflix Doku Seaspiracy gehört mittlerweile zu den Top 10 gesehenen Filmen und wird auf Instagram heiß diskutiert. Sie stellt genau diese These auf „esst keinen Fisch mehr“ und alles ist gut. Doch ist dies wirklich der Fall? Grundsätzlich finde ich die Dokumentation wirklich empfehlenswert, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle mit schockierenden Bildern nichts für schwache Nerven ist, sollte sich jeder einmal mit dem Thema auseinandersetzen. Die Filmemacher*innen Ali and Lucy Tabrizi haben die größten Bedrohungen für die Meere und die von ihnen abhängigen Menschen in der neuen Netflix Doku herausgearbeitet. Überfischung, Illegale Fischerei, destruktive Fischereimethoden, fehlende staatliche Kontrollen, schädliche Subventionen, Überdüngung, Verschmutzung, ungewollter Beifang und unmenschliche Arbeitsbedingungen. Jedes Thema für sich ist schon ein Punkt zum Handeln.

Kritik an Seaspiracy?

Ob man Fisch essen oder sich lieber vegan/vegetarisch ernähren will, diese Wahl ist jedoch ein Privileg und keine echte Lösung für das Problem, so die Kritiker. Denn Fisch deckt den täglichen Proteinbedarf von drei Milliarden Menschen weltweit. Fische und Meeresfrüchte sind vor allem in ärmeren Ländern wie z.B. Kambodscha ein wichtiges und erschwingliches Grundnahrungsmittel. Zugleich sichern Fischerei und Aquakultur das Einkommen von 800 Millionen Menschen, gerade in den ärmeren Ländern der Welt. Doch so, wie wir mit den Ressourcen der Meere umgehen, kann es nicht weitergehen. Ob die Meere nun 2048, wie in der Dokumentation behauptet, oder erst später tot sind, wie die Kritiker nun betonen, spielt am Ende eigentlich keine Rolle.

Meere retten und keinen Fisch mehr essen?

Was können wir tun um die Lage der Meere zu verbessern?

Wirklich nachhaltige Fischerei und gutes Management gibt es bisher viel zu wenig. Daher hilft es genau hier anzusetzen und sich für diese Themen einzusetzen. Auch in der Politik und den Verbänden bedarf es neuer Reformen mit denen die Meere besser geschützt werden. Es ist definitiv auch der richtige persönliche Schritt, den Fisch- und Fleischkonsum soweit wie möglich zu reduzieren. Dennoch reicht dies eben nicht aus, um die Ozeane vor dem Ruin zu retten. Hier sind neben dem eigenen Konsum, vor allem die Kontrolle der Fischereiverbände und politische Maßnahmen der Schlüssel.

Fazit

Auch wenn man nicht alle Zahlen und Aussagen für bare Münze nehmen sollte, ist „Seaspiracy“ dennoch eine sehenswerte Dokumentation über das internationale, mitunter kriminelle Geflecht der großindustriellen Fischerei. Und er dürfte vielen Menschen Denkanstöße liefern, den eigenen Lebensstil in Frage zu stellen oder ihn gar zu ändern. Am Ende könnte die große Popularität des Films auch eine Chance sein, dass mehr Transparenz in diese Branche kommt und die Politik Maßnahmen ergreift, die zu einer nachhaltigeren Fischerei führen.

Hast du die neue Netflix Dokumentation Seaspiracy schon gesehen?

Bis ganz bald,

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