Wandern in der sächsischen Schweiz
Deutschland hat wirklich viele schöne Ecken zu bieten. Naturfans und Wanderbegeisterte kommen voll auf ihre Kosten, sei es jetzt in der sächsischen Schweiz, an der Nordsee oder z.B. auch am Königssee in Berchtesgaden.
„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ – Goethe
Schon seit Jahren steht die sächsische Schweiz auf meiner „die Orte, die ich mal gesehen haben möchte“-Liste ganz weit oben und ein Geheimtipp ist diese wunderschöne Landschaft durch Instagram auch nicht mehr. Im letzten Jahr habe ich mir diesen lang gehegten Traum dann erfüllt und möchte dir heute neben meinen Highlights, außerdem ein paar praktische Reisetipps mit auf den Weg geben.
Anreise
Mein Besuch in der sächsischen Schweiz verband ich mit einem Abstecher in die Hauptstadt Dresden. Falls du eine Reise hierher planst, schau dir unbedingt meine Café Geheimtipps an. 35 km von Dresden entfernt, liegt das Elbsandsteingebirge, was die Anreise wirklich denkbar einfach macht.
Anreise per Bahn
Vom Dresdner Hauptbahnhof aus fährt die S-Bahn Linie (Richtung Schönau) direkt zu den Startpunkten verschiedener Wanderrouten. Wenn du die Bastei-Brücke besichtigen willst, steig im Kurort Rathen aus. Von dort kannst du entweder mit einem Shuttlebus fahren oder du wanderst die Strecke.
Anreise per Auto
Für die Anreise mit dem Auto stehen dir am Highlight der sächsischen Schweiz, der Bastei-Brücke, zahlreiche Parkplätze zur Verfügung. Diese sind allerdings kostenpflichtig. Auch mit dem Wohnmobil kannst du unterschiedliche Campingplätze ganz in der Nähe ansteuern. Von diesen kannst du entweder per Bahn oder zu Fuß die sächsische Schweiz erkunden.
Wanderstrecke rauf zur Bastei
Auf 1.200 km markierten Wanderwegen kannst du eines der spektakulärsten Wandergebiete Europas erkunden. Der Malerweg zählt wohl zu den bekanntesten Strecken und kann in acht Etappen absolviert werden. Falls du nicht so viel Zeit mitbringst, solltest du auf jeden Fall eine Wanderung zur Bastei einplanen.
Der Rundwanderweg von Rathen zur Bastei ist circa 7 km lang und man bewältigt ca. 200 Höhenmeter. Ohne Fotostops und größere Pausen solltest du 2,5 bis 3 Stunden für die Tour einplanen. Festes Schuhwerk ist gerade im Bereich der Schwedenlöcher, auf Grund der vielen rutschigen Stellen, Pflicht.
Der Kurort Rathen ist hier der Start- und Endpunkt eines Rundwanderweges, der dich neben der Basteibrücke, auch durch die Schwedenlöcher führt. In Oberrathen steht dir ein großer Parkplatz zur Verfügung, von dem du bequem mit der Fähre nach Niederrathen übersetzen kannst. Die Gierseilfähre ist auch für Frühaufsteher schon eine Option, die erste Überfahrt startet gegen 4.30 Uhr, die letzte Fahrt ist gegen 0.45 Uhr möglich.
Eine Fahrt kostet dich circa 1,50 Euro und die Tageskarte für den Parkplatz noch einmal 4 Euro. An sonnigen Tagen muss man hier um die Mittagszeit auch schon einmal ein paar Minuten Wartezeit einplanen. Dennoch hat die Fähre dich in wenigen Minuten ans andere Ufer befördert. In Niederrathen angekommen, reihen sich Souvenirläden und Restaurants am Kopfsteinpflaster entlang. Am Gasthof “Sonniges Eck“ führt der Weg links aus dem Ort hinaus. Dem Hinweisschild „Basteibrücke“ folgend geht es die ersten Stufen hinauf. Über zahlreiche weitere Stufen erreicht man den ersten Aussichtspunkt, von dem man einen wunderschönen Blick auf Rathen erhaschen kann.
Folgt man dem Weg weiter gelangt man zur Felsenburg Neurathen und der Basteibrücke. Die Besichtigung der Felsenburg kostet 1,50 Euro. Von hier bieten sich wunderbare Panoramaausblicke auf die umliegende Landschaft und natürlich auf die Basteibrücke. Ich hatte Glück und auf der Basteibrücke selbst waren nur einige Touristen zu sehen. Einen wundervollen Ausblick hat man auch von dem Ferdinandsstein, der sich rechter Hand direkt nach der Brücke befindet. Die Ausblicke auf die umliegenden Berge, die Bastei und die Felsenburg sind von hier einfach grandios.
Hinter der Basteibrücke laden ein Café und Restaurant zum Verweilen ein. Ein paar Schritte weiter gelangt man auf direktem Weg zu den Schwedenlöchern. Durch den Wald gelangt man so die 700 Stufen wieder hinab, durch verwunschene Felsenhölen, enge Schluchten, Steintreppen und urige Holzstege. Unten angekommen führt der Weg durch den Wald und entlang des Amselsees wieder zurück nach Rathen.
Geheimtipp
Ein wirklich ganz besonderer Ort ist der kleine Winterberg. Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick auf die sächsische Schweiz. Der Sonnenauf- und untergang ist hier oben besonder magisch und definitiv ein Erlebnis wert.
Bis ganz bald,